Optimale Bedingungen für die Elektrolyse
Für die Herstellung von kolloidalem Gold oder Silizium mit einem Kolloidgenerator wie dem CM2000 oder dem Xpert ist ein bestimmter Leitwert des Wassers erforderlich, um eine effiziente Elektrolyse und stabile Partikelproduktion zu gewährleisten. Ein optimaler Leitwert für die Herstellung von kolloidalem Gold liegt normalerweise im Bereich von 6 bis 15 µS/cm und für Silizium im Bereich von 4 bis 10 µS/cm
Bedeutung des Leitwertbereichs
- Zu niedriger Leitwert (< 5 µS/cm): Wenn das Wasser zu rein ist (Leitwert unter 5 µS/cm), kann der Elektrolyseprozess ineffizient werden, da nicht genügend Ionen vorhanden sind, um den Stromfluss zu unterstützen. Dies kann zu einer unzureichenden Partikelbildung führen.
- Zu hoher Leitwert (> 20 µS/cm bis 30µS/cm): Ein zu hoher Leitwert kann zu einer übermäßigen Ionenaktivität führen, was die Bildung von größeren, weniger stabilen Partikeln fördern kann. Dies kann die Qualität der kolloidalen Flüssigkeit beeinträchtigen und zu einer schnelleren Agglomeration der Partikel führen.
Vorgehensweise zur Herstellung
- Verwendung von destilliertem Wasser:
- Verwenden Sie destilliertes Wasser. Die meisten im Handel angebotenen destillierten Wasser haben einen Leitwert zwischen 10 und 20 µS/cm.
- Wenn Sie nur bidestilliertes Wasser (sehr reines Wasser) zur Hand haben, können Sie den Leitwert durch Zugabe von Mineralien oder Elektrolyten anpassen. Erhöhen Sie den Leitwert auf den gewünschten Bereich (4-20 µS/cm) durch die kontrollierte Zugabe von Mineralien oder Elektrolyten. Mineralwasser kann gegebenenfalls auch verwendet werden.
- Messung und Anpassung:
- Messen Sie den Leitwert des Wassers mit einem Leitfähigkeitsmessgerät.
- Fügen Sie in kleinen Schritten Mineralien oder eine Elektrolytlösung hinzu und messen Sie nach jeder Zugabe den Leitwert, bis der gewünschte Bereich erreicht ist.
- Stellen Sie sicher, dass die Elektroden sauber und von hoher Reinheit sind, um Verunreinigungen zu vermeiden.
- Qualitätskontrolle:
- Überprüfen Sie regelmäßig die Eigenschaften der erzeugten kolloidalen Dispersion (z.B. Partikelgröße, Konzentration), um sicherzustellen, dass es Ihren gewünschten Spezifikationen entspricht.
Methoden zur Erhöhung der Leitfähigkeit
- Anfüttern mit dem gleichen Element:
Durch die Zugabe einer geringen Menge des entsprechenden Elements kann der Leitwert des Wassers erhöht werden. -
Verwendung eines adäquaten vergleichbaren Elements:
Alternativ können ähnliche Elemente verwendet werden, um den gewünschten Leitwert zu erreichen. Die meisten Elektroden interagieren gut mit Silber, das hervorragende elektrische Leitfähigkeit aufweist. Silber wäre daher eine Wahl, da es keine negativen Wechselwirkungen mit anderen Materialien zeigt und die Leitfähigkeit des Wassers effektiv erhöht. Für 370 ml Wasser können Sie 1 bis 3 Tropfen kolloidales Silberwasser hinzuzufügen, um den Leitwert zu steigern. -
Becher nicht auswaschen:
Verzichten Sie darauf, den Becher nach jeder Produktion zu reinigen. Die darin verbleibenden Partikel können ebenfalls den Leitwert des Wassers erhöhen. Decken Sie den Becher mit Folie ab, um Staub fernzuhalten. -
Verwendung von destilliertem Wasser mit zugesetzten Mineralien:
Es gibt destilliertes Wasser, das speziell für die Herstellung von kolloidalen Lösungen mit zugesetzten Mineralien erhältlich ist. -
Feinjustierung bei Verwendung von bidestilliertem Wasser:
Wenn Sie sehr reines, bidestilliertes Wasser verwenden, können Sie den Leitwert auch erhöhen, indem Sie in kleinen Schritten normales destilliertes Wasser hinzufügen, bis der gewünschte Leitwert erreicht ist. Dabei empfiehlt es sich, nach jeder kleinen Zugabe den Leitwert zu messen, um nicht zu stark zu erhöhen.
Ausnahmefälle zur Leitfähigkeitserhöhung
In bestimmten Situationen kann die Anwendung von Methoden zur Erhöhung der Leitfähigkeit, wie die Zugabe von Salz, Elektrolytlösungen oder Ascorbinsäure, sinnvoll sein, um spezifische Anforderungen oder Herausforderungen bei der Herstellung kolloidaler Lösungen zu bewältigen. Diese Methoden sollten jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie die Eigenschaften der Lösung beeinflussen können.
- Salzlösungen: Eine geringe Menge von reinem Salz kann zur Erhöhung des Leitwerts beitragen. Ein einzelnes Salzkorn reicht dabei aus, da zu viel Salz die Eigenschaften der Lösung negativ beeinflussen könnte.
- Elektrolytlösung: Die Zugabe einer verdünnten Elektrolytlösung (z. B. eine sehr schwache Lösung von Natriumchlorid) kann ebenfalls die Leitfähigkeit erhöhen.
- Ascorbinsäure: In einigen Fällen kann die Zugabe von Ascorbinsäure (Vitamin C) zur Verbesserung des Leitwerts beitragen, da sie die Ionenkonzentration im Wasser erhöhen kann. Achten Sie darauf, die Menge so gering wie möglich zu halten, um die gewünschten Eigenschaften der Lösung nicht zu beeinträchtigen.
- Kommerzielle Elektrolytlösungen: Spezielle elektrolytische Lösungen, die für die Herstellung von z.B. kolloidalem Gold entwickelt wurden, können ebenfalls verwendet werden.
- Zugabe von Mineralwasser: Beginnen Sie mit der Zugabe von kleinen Mengen Mineralwasser zu Ihrem reinen Wasser. Messen Sie den Leitwert nach jeder Zugabe mit einem Leitfähigkeitsmessgerät. Fügen Sie bei Bedarf weitere kleine Mengen hinzu, bis der Leitwert des Wassers im gewünschten Bereich liegt.
Tipps für die Herstellung
- Verwendung eines Leitfähigkeitsmessgeräts: Ein gutes Leitfähigkeitsmessgerät ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Leitwert des Wassers im optimalen Bereich liegt.
- Reinheit der Materialien: Verwenden Sie nur hochreine Materialien (Wasser, Elektroden, etc.), um Verunreinigungen zu vermeiden, die die Qualität des kolloidalen Goldes oder Siliziums beeinträchtigen könnten.
- Kontrollierte Bedingungen: Halten Sie die Bedingungen (Temperatur, pH-Wert) konstant, um eine gleichmäßige Produktion zu gewährleisten.
Zusammenfassung
Ein Leitwert von 4 bis 15 µS/cm ist optimal für die Herstellung von kolloidalem Gold oder Silizium usw. mit einem Kolloidgenerator wie dem Colloimed CM2000 oder dem Xpert. Diese Einstellung gewährleistet einen effizienten Elektrolyseprozess und die Produktion stabiler kolloidaler Goldpartikel. Stellen Sie sicher, dass Sie den Leitwert genau überwachen und anpassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die Verwendung von destilliertem Wasser, Anfütterung und die minimale Zugabe von Mineralwasser sind praktische Methoden, um den Leitwert des Wassers zu erhöhen. Achten Sie darauf, die Leitfähigkeit regelmäßig zu messen und die Reinheit der verwendeten Materialien sicherzustellen.
Materialabhängige Leitwert-Empfehlungen:
| Material | Hinweis zum Leitwert |
|---|---|
| Silber | niedriger Leitwert |
| Gold | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Kupfer | niedriger Leitwert |
| Magnesium | niedriger Leitwert |
| Eisen | niedriger Leitwert |
| Silizium | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Germanium | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Chrom | ggf. Leitwert erhöhen |
| Zink | niedriger Leitwert |
| Bor | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Bismut | niedriger Leitwert |
| Cobalt | niedriger Leitwert |
| Indium | niedriger Leitwert |
| Mangan | niedriger Leitwert |
| Molybdän | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Nickel | niedriger Leitwert |
| Selen | niedriger Leitwert |
| Tantal | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Vanadium | ggf. Leitwert erhöhen |
| Zinn | niedriger Leitwert |
| Titan | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Iridium | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Platin | Leitwert erhöhen empfohlen |
| Palladium | Leitwert erhöhen empfohlen |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Leitwert (elektrische Leitfähigkeit, gemessen in µS/cm) zeigt an, wie gut Wasser Strom leitet. Für die Kolloidproduktion ist das wichtig, weil der Kolloidgenerator über Elektrolyse arbeitet – ohne ausreichende Leitfähigkeit fließt kaum Strom und es werden zu wenig Partikel gebildet. Ist der Leitwert zu hoch, entstehen schnell größere, instabile Partikel, die sich leichter wieder zusammenballen.
Für kolloidales Gold hat sich ein Leitwert von etwa 6–15 µS/cm, für kolloidales Silizium ein Bereich von 4–10 µS/cm bewährt. In diesem Fenster läuft die Elektrolyse effizient, ohne dass zu viele oder zu große Partikel entstehen. So entstehen stabile Kolloide mit guter Qualität.
Zu niedriger Leitwert (z. B. sehr reines bidestilliertes Wasser unter ca. 5 µS/cm): Der Generator „quält“ sich, es fließt kaum Strom, die Herstellung dauert sehr lange und die Partikelbildung bleibt oft unzureichend.
Zu hoher Leitwert (über ca. 20–30 µS/cm): Es entstehen leicht größere, weniger stabile Partikel, die schneller agglomerieren. Die Kolloide können dann trüber werden oder schneller an Qualität verlieren.
Leitungswasser ist für die meisten Kolloidgeneratoren nicht geeignet, weil es je nach Region sehr viele gelöste Mineralien, Salze oder sogar Verunreinigungen enthält. Das kann die Partikelbildung stören und zu unerwünschten Reaktionen führen. Empfohlen wird destilliertes oder bidestilliertes Wasser in definierter Qualität, dessen Leitwert du gezielt in den optimalen Bereich einstellst.
Ein moderner Kolloidgenerator wie der Colloimed CM2000 oder der Xpert nimmt viel Arbeit ab: Er misst den Leitwert, regelt Strom und Spannung und schaltet bei Erreichen der Zielkonzentration automatisch ab. Das macht es auch für Einsteiger leichter, stabil hochwertige Kolloide herzustellen.
Grundsätzlich kann man auch mit einfacheren Geräten arbeiten – aber je genauer Leitwert, Strombegrenzung, Elektrodenumschaltung und weitere Parameter gesteuert werden, desto reproduzierbarer und sicherer sind die Ergebnisse.
Es gibt mehrere einfache Methoden, um den Leitwert in den gewünschten Bereich (z. B. 4–15 µS/cm) zu bringen:
- Anfüttern mit dem gleichen Element (z. B. ein paar Tropfen einer bereits hergestellten Kolloid-Lösung)
- Kleine Menge eines gut verträglichen Kolloids wie kolloidalem Silberwasser (z. B. 1–3 Tropfen auf ca. 370 ml)
- Minimale Zugabe von Mineralwasser oder destilliertem Wasser mit zugesetzten Mineralien
- Bei sehr reinem bidestilliertem Wasser kannst du in kleinen Schritten normales destilliertes Wasser zugeben und den Leitwert nach jeder Zugabe kontrollieren.
Viele günstige Kolloidgeneratoren arbeiten mit sehr einfacher Elektronik: Meist wird nur eine feste Spannung angelegt – ohne echte Strombegrenzung, ohne Leitwertkontrolle und ohne intelligente Steuerung. Damit überhaupt genügend Strom fließt, brauchen diese Geräte Wasser, das von sich aus schon relativ leitfähig ist – also zum Beispiel:
- „destilliertes“ Wasser aus dem Supermarkt, das oft noch Restmineralien enthält und deshalb gar nicht so niedrigen Leitwert hat
- oder gleich Leitungswasser, das typischerweise einen sehr hohen Leitwert (viele gelöste Salze) besitzt
Kurz gesagt: Ohne diesen höheren Leitwert würde bei dieser einfachen Technik der Strom nicht ausreichen, um überhaupt nennenswerte Mengen an Partikeln zu erzeugen – häufig entstehen dabei eher Ionenlösungen als echte, hochwertige Kolloide. Für den Kunden wirkt das zunächst bequem („einfach Leitungswasser nehmen, funktioniert schon“), hat aber mehrere Nachteile:
- viele Fremdionen und Verunreinigungen im Wasser
- tendenziell gröbere, weniger stabile Partikel
- kaum Kontrolle über Qualität und Reproduzierbarkeit
Hochwertige Geräte wie der Xpert oder CM2000 gehen genau den umgekehrten Weg:
Sie arbeiten mit sehr reinem (bi)destilliertem Wasser und einer kontrollierten Erhöhung des Leitwerts. Dazu kommen Strombegrenzung, automatische Umschaltung und oft eine integrierte Leitwertmessung. So entsteht ein sauberes, gezielt einstellbares System, mit dem deutlich bessere und reproduzierbare Kolloide hergestellt werden können.
Einen einzigen „perfekten“ Leitwert, der immer und für jeden Anwender stimmt, gibt es leider nicht. Der optimale Leitwert hängt von mehreren Faktoren ab, die sich von Fall zu Fall unterscheiden, zum Beispiel:
- Wasserqualität: Auch destilliertes oder bidestilliertes Wasser ist je nach Hersteller und Charge leicht unterschiedlich.
- Reinheit der Materialien: Elektroden mit 99,9 % Reinheit verhalten sich anders als Materialien mit z. B. 99,99 % oder mit mehr Fremdanteilen. Verunreinigungen können den Leitwert verändern und die Partikelbildung beeinflussen.
- Generator-Typ: Geräte wie der Xpert oder CM2000 regeln Strom, Umschaltung und ggf. Leitwert anders als einfache Generatoren – das beeinflusst, in welchem Leitwertbereich sie am besten arbeiten.
- Material / Element: Jedes Element (z. B. Gold, Silber, Silizium, Magnesium …) hat eigene elektrochemische Eigenschaften und reagiert daher unterschiedlich empfindlich auf den Leitwert.
- Temperatur und Umgebung: Leitfähigkeit ändert sich mit der Temperatur – kaltes Wasser verhält sich anders als warmes.
- Zielkonzentration und Produktionsdauer: Wer eher niedrigere ppm-Werte oder sehr hohe Konzentrationen anstrebt, arbeitet oft in leicht unterschiedlichen Leitwertbereichen.
Darum geben wir Leitwertbereiche und praxisnahe Empfehlungen statt einer starren „100 %-Zahl“ vor – und zeigen in unserem Blog, wie Sie Ihren Leitwert Schritt für Schritt in den für Sie optimalen Bereich bringen können. So bleibt das System flexibel, und Sie können trotz unterschiedlicher Wasserqualität, Materialreinheit und Geräteparameter sehr gute, reproduzierbare Kolloide herstellen.
Optimaler Leitwert für Kolloide