Organisch oder anorganisch?

Was ist der Unterschied zwischen organischem, anorganischem und kolloidalem und welches ist zu bevorzugen?
 
Antwort:
"Organisches" Silicium ist ein Widerspruch in sich selbst; als Element der Erdkruste kann es immer nur anorganisch, das heißt mineralisch sein. Pflanzen wie Grüntee, Schachtelhalm und andere nehmen anorganisches Silicium aus dem Boden auf und bauen es zum Teil in ihre eigene Substanz ein. Dadurch wird aus dem Mineral jedoch kein "organischer" Wirkstoff, wie die Werbung bei einigen Präparaten suggeriert, es bleibt anorganisch, lediglich an organisches Material gebunden. (Das gilt übrigens für alle Mineralstoffe und Spurenelemente, nicht nur für Silicium.)

Im Rahmen einer vollwertigen Ernährung nimmt man sowohl kolloidales als auch organisch gebundenes Silicium auf, die beide vom Körper verwertet werden. In der organischen Bindung kann es in der Tat vermehrt aufgenommen werden, was indes nicht bedeutet, dass auf kolloidales Silicium verzichtet werden muss. Seit Urzeiten tragen beide zum Leben in allen uns bekannten Formen bei, sonst wäre die Erde längst ein unbelebter Planet.

Ob man organisch gebundenes Silicium als Nahrungsergänzung bevorzugt, muss jeder selbst entscheiden. Grundsätzlich gilt, dass es aus den Pflanzen gewonnen werden kann - aber ob es tatsächlich besser als kolloidales Silicium wirkt, ist umstritten und keineswegs sicher nachgewiesen. Belegt ist lediglich, dass es eben vermehrt aufgenommen werden kann; deshalb mag die Wirkung rascher eintreten, aber das ist letztlich nur eine Frage der Quantität. Dosiert man kolloidales Silicium entsprechend hoch, kann im Körper ebenso viel davon zur Verfügung stehen wie bei niedriger dosiertem Silicium in organisch gebundener Verbindung.

Nahrungsergänzungsmittel aus siliciumreichen Pflanzen entsprechen nur bedingt den Grundregeln der Naturmedizin. "Das Ganze ist mehr als die bloße Summe seiner Teile", lautet einer der grundlegenden Lehrsätze der Naturheilkunde; daraus folgt, dass alle Lebens- und Heilmittel, die wir zu uns nehmen, so naturbelassen wie möglich bleiben sollen. Auf die Ergänzungsmittel mit Silicium übertragen bedeutet das, die gesamte Pflanze wirkt allemal besser als isoliertes organisch gebundenes Silicium.

Grundsätzlich sind solche Produkte also entbehrlich. Vollwertige Kost, bei Bedarf durch Schachtelhalm-Zubereitungen ergänzt, erfüllt - vermutlich - den gleichen Zweck preiswerter und vor allem auf natürlichere Weise.

Viele kleinere Leiden, von denen ein Großteil der Menschen heute heimgesucht wird, basieren auf Magnesiummangel. Unser moderner Lebensstil bedeutet Stress, Hektik und Unruhe. In die selbe Kerbe schlägt ein Ernährungsstil, der sich diesem schnelllebigen Alltag anpasst und eher das Primat verfolgt, schnell und einfach zubereitet zu werden, als ausgewogene Inhaltsstoffe zu liefern. Magnesium bleibt dabei leider oft auf der Strecke. Nicht selten wird es jedoch als wichtigster Mineralstoff bezeichnet. 

Der Stellenwert von Magnesium im menschlichen Organismus

Magnesium ist in unserem Körper überwiegend in den Zellen der Zähne und Knochen gebunden. Auch für Aufbau und Erhalt der Muskulatur und des gesamten Bindegewebes ist es relevant. Magnesium ist verantwortlich für die Aktivierung von über 300 körpereigenen Enzymen, die unzählige Prozesse in unserem Körper regulieren. Teile davon befassen sich mit dem Stoffwechsel von Fett, Proteinen und Kohlenhydraten, der wiederum beteiligt ist lebenswichtigen übergeordneten Körpersystemen wie der Atmung, der Verdauung und dem Immun- und Lymphsystem. Das Vorhandensein von Magnesium in unserem Körper beeinflusst den Cholesterinspiegel, Werte des Blutzuckers und damit auch unser Gewicht. Bei Erwachsenen und Menschen im fortgeschrittenen Alter, aber auch bei Kindern, hat der Magnesiumhaushalt einen wesentlichen Einfluss auf die Instandhaltung beziehungsweise die Ausprägung des Sehvermögens und des gesamtkörperlichen Wachstums. Bei Darm- oder Resorptionsstörungen – die oftmals erst spät bemerkt und diagnostiziert werden – ist die Magnesiumaufnahme des Organismus beeinträchtigt. Abhilfe schafft kolloidales Magnesium.

Magnesiumregulation durch Einnahme von Kolloiden

Als Nahrungsergänzungsmittel ist Magnesium in unterschiedlichen Einnahmeformen in Deutschland verfügbar. Nicht nur die Einnahmeform, sondern auch die Beschaffenheit des wichtigen Nährstoffs im entsprechenden Präparat und damit die Art und Weise, wie unser Körper es aufnehmen kann, ist relevant. Als vielversprechend gelten insbesondere Kolloide.
Kolloide sind reaktionsfreudige Nanopartikel mit einer hohen Ladung. Als Cluster von Atomen des selben Elements liegen die kolloidalen Stoffe in ihrer reinen Form vor. Der große Vorteil von Kolloiden bei der Aufnahme durch den Menschen ist, dass sie aufgrund ihrer chemischen Beschaffenheit unmittelbar durch den Organismus aufgenommen werden können. Der Umweg über Stoffwechsel bleibt aus. Kolloidales Magnesium muss also nicht erst durch Enzyme und chemische Prozesse von den zusätzlichen Verbindungen befreit werden, die in anderen Darreichungsformen von Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel mit aufgenommen, sondern kann von den bedürftigen Zellen augenblicklich umgesetzt werden. Kolloide liegen in unserem Körper ganz natürlich vor. Als Stoffwechselprodukte sind sie abrufbar eingelagert oder werden konstant eingesetzt oder transportiert. Dies gilt auch für Magnesium. 

Säureschlacken mit Kolloiden ausleiten

Der menschliche Körper leitet Säure und Schlacken, die als Stoffwechselendprodukte vorliegen, regulär aus. Er greift dafür auf basische Mineralstoffe zurück, die entsprechende Neutralisierungen vornehmen. Diese Rückstände besitzen keine Ladung mehr und können von dem stark geladenen kolloidalen Magnesium reaktiviert werden und regen den Organismus damit zur Ausleitung dieser Stoffe an. In Kombination mit der sofortigen Verfügbarkeit der Kolloide sind sie ein schonender Weg zur Ausleitung der Säureschlacken. Neben dem kolloidalen Magnesium ist auch kolloidales Kalzium ein hervorragender Ausleiter.

Anwendungsformen kolloidaler Mineralstoffe

Herstellern ist es innerhalb der EU untersagt, Einnahmeempfehlungen für Kolloide auszusprechen. Dies liegt daran, dass sie bisher noch keine anerkannten Nahrungsergänzungsmittel sind. Eingenommen werden kolloide überwiegend als wässrige Lösung. Ausreichend sind 1-2 Schluck täglich, um den Mineralstoffhaushalt des Körpers auf Vordermann zu bringen. In gleicher Dosierung kann die Lösung auch auf die Haut aufgetragen werden. Kolloidales Magnesiumöl wird ausschließlich auf die Haut gerieben und lässt sich beispielsweise auf krampfende Muskeln auftragen, um unmittelbare Verbesserung zu erfahren.